Der Engländer Edward Craven Walker hat die Lava- oder Astrolampe in den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts erfunden und es dauerte nicht lange, da erlebte sie einen wahren Siegeszug. Lavalampen verkaufen sich nach wie vor gut, und es ist tatsächlich schwer, sich dem Charme der Lava-„Blobs“ zu entziehen, die sich träge und zugleich chaotisch auf und ab bewegen. (Mehr Experimente mit Wasser)
Was wird gebraucht?
- ein hoher, durchsichtiger Behälter aus Glas oder Kunststoff
- Wasser
- Speiseöl
- Salz
- Tinte oder Lebensmittelfarbe (falls gewünscht)
Was ist zu tun?
Man füllt den Behälter etwa vier Zentimeter hoch mit Wasser und gieße sehr vorsichtig etwa einen Zentimeter Öl darauf. Dabei kann man den Behälter ein wenig zur Seite neigen und das Öl über das Glas oder Kunststoff auf das Wasser fließen lassen, damit die Flüssigkeiten nicht durcheinandergeraten. Dann gibt man noch ein wenig Tinte oder Lebensmittelfarbe dazu. Lässt man schließlich etwas Salz auf das Öl rieseln, kann man den Lavalampen-Effekt beobachten.
Was ist geschehen?
Öl besitzt eine geringere Dichte als Wasser und schwimmt also obenauf. Unter der Dichte versteht man das Gewicht eines Stoffes bezogen auf ein bestimmtes Volumen. Tinte oder Lebensmittelfarbe haben eine ähnliche Dichte wie Wasser, fallen deshalb durch das Öl hindurch und vermischen sich mit dem Wasser.
Kippt man Salz in das Wasser, so sinkt es auf den Grund des Behälters, da es eine größere Dichte als Öl und auch als Wasser hat. Auf dem Weg nach unten nimmt das Salz Öltröpfchen mit. Sobald sich das Salz im Wasser aufgelöst hat, steigen die Öltropfen wieder nach oben. Es entsteht der Lavalampen-Effekt.
Wie funktioniert die echte Lavalampe?
Zehn Jahre forschte Edward Craven Walker in England an seiner Astro- oder Lavalampe, bevor er die richtige Formel für seine Lava in Form von Wachs sowie die umgebende Flüssigkeit gefunden hatte. 1963 ging seine Lampe erstmals in Produktion.
Der Trick besteht darin, dass die „Lava“ in dem Glaszylinder sich nicht mit der umgebenden Flüssigkeit mischt und eine etwas höhere Dichte als diese hat. Ist die Lampe ausgeschaltet, so befindet sich das schwerere Wachs am Boden des Behälters. Wird die Glühbirne unter dem Wachs jedoch eingeschaltet, erwärmt sich dieses und dehnt sich aus. Dadurch nimmt die Dichte ab, das Wachs steigt nach oben, entfernt sich von der Glühbirne, kühlt ab – das heißt, die Dichte nimmt wieder zu – und sinkt zurück auf den Boden.
Wichtig ist auch, dass das Wachs einen anderen Wärmeausdehnungskoeffizient als die umgebende Flüssigkeit hat, damit das Ganze funktioniert. Dieser Ausdehnungskoeffizient gibt an, wie sehr sich Länge oder Volumen eines Stoffes bei Erwärmung verändern. Je größer zum Beispiel die Volumenänderung bei Temperaturerhöhung, desto geringer wird die Dichte.
Im Internet sind heute zahlreiche Seiten zu finden, in denen beschrieben wird, wie man eine Lavalampe selbst bauen kann. Allerdings arbeiten diese Lavalampen meist mit chemischen Substanzen, die entweder schwer erhältlich, sehr teuer oder gesundheitsschädlich sind.
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